Am 4. und 8. Mai 2020 sprach Stefanie Wöhl im Rahmen der Sendung “Kulturmontag” (ORF) und “Kulturzeit” auf 3SAT zu den Auswirkungen von Covid-19 für Privathaushalte.
Month: April 2020
Online-Video-Gespräch FRAUEN UND CORONA
Am Donnerstag, 23. April 2020, gab es ein online Webinar hier zum nachschauen zum Thema der Auswirkungen der Pandemie Covid-19 auf Frauen und weitere Gruppen.
Prof. (FH) Dr. Stefanie Wöhl diskutiert mit Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) über die Situation von Frauen in der Covid-19 Krise
“Aktuell wird viel über die ‘Held_innen’ der Krise gesprochen. Meistens sind es Heldinnen, wie die, die in Supermärkten arbeiten, pflegen, Kinder betreuen oder neben dem Home Office das Home Schooling machen (müssen). Die Corona-Krise verstärkt die Sichtbarkeit von Ungleichheiten unter Frauen und eröffnet – durch die schlagartige Abschaffung des Normalzustands – die Möglichkeit, den Blick auf die geschlechtspezifische und intersektionale Arbeitsteilung zu richten.”
Der Pflege- und Gesundheitssektor in der Covid-19 Krise
Mittwoch 8. April 2020, 16:00h-17:00h Online und im Podcast
Podcast zum Nachhören: https://mosaik-blog.at/der-pflege-und-gesundheitssektor-in-der-krise-akg/
mit Stefanie Wöhl und Hanna Lichtenberger |
Die Situation der Gesundheits- und Pflegeberufe steht derzeit im Fokus, entweder weil Personal selbst von Covid-19 betroffen ist durch eine eigene Infektion, oder durch die Betreuung, Pflege oder (intensiv-)medizinische Betreuung von (Covid-19) Erkrankten oder Pflegebedürftigen.
Wie dramatisch die Situation ist, zeigte sich zudem Europaweit in den letzten Tagen: Zu wenig Pflegepersonal in der sogenannten 24-Stunden Pflege in Österreich in Privathaushalten, die Gefahr sich anzustecken durch mangelnde Schutzkleidung und Masken, die Infektion mit Covid-19 in mehreren Pflegeheimen in Deutschland, Spanien, Österreich und anderen Ländern. Und, das Auffinden von verstorbenen älteren Menschen in spanischen privaten Pflegeeinrichtung, wo das Pflegepersonal nicht mehr vorhanden ist und niemand diese Menschen mehr (ver-)pflegt.
Insgesamt zeigen diese Entwicklungen, dass die Situation des Pflegesektors sich zuspitzt und nicht zugunsten derjenigen abhängigen, sozial schwächeren Pflegebedürftigen oder des im Niedriglohnsektor arbeitenden Pflegepersonals ausgehen und dieser Sektor zudem aus intersektionaler Perspektive starke Schieflagen aufweist: In Österreich wurden gerade aus Rumänien und Bulgarien Pflegekräfte eingeflogen in das Land Niederösterreich, um die 24-Stunden-Pflege abzufedern. EU-Bürger*innen aus diesen Ländern wurden letztes Jahr noch von der ehemaligen türkis-blauen Regierung aus ÖVP/FPÖ um ihre Familienbeihilfe finanziell schlechter gestellt, sodass dieser Fall jetzt dem Europäischen Gerichtshof vorliegt, da dies nicht EU Rechtskonform erscheint und vermutlich gegen den EU-Gleichheitsgrundsatz verstößt.
Zudem sind viele Pflegeprozesse in den letzten 10 Jahren stark taylorisiert wurden, d.h. die Pflegekräfte (Heimhilfen, Diplomierte Krankenpfleger*innen u.a) haben zeitliche Vorgaben, wie lange sie überhaupt bei den Klient*innen vor Ort sein dürfen um bestimmte Tätigkeiten auszuführen.
Auf diese Entwicklungen unter anderem soll in den Vorträgen eingegangen werden.